Volksbank in Südwestfalen e.G.

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Ein Einstieg in den Aktienmarkt ist immer sinnvoll”

Viele Deutsche lassen ihr Geldvermögen selbst in Zeiten steigender Preise und Nullzinsen auf Tagesgeldkonten oder Sparkonten liegen. Wer sein Erspartes vor Inflation schützen will, braucht Alternativen. Welche Anlageformen eignen sich für wen? Thorsten Scholz, Abteilungsleiter des WertpapierKompetenzCenters der Volksbank in Südwestfalen, erläutert die Möglichkeiten.

TOP Magazin: Herr Scholz, risikoscheue Geldanleger hoffen auf steigende Zinsen in Europa. Die US-Notenbank Fed hat es im März mit einem ersten Zinsschritt vorgemacht. Für wen eignen sich Zinsanlagen?

Thorsten Scholz: Auch wenn die Fed schon erste Schritte gemacht hat: Wir sind in Europa ein bisschen hintendran mit unseren Zinszyklen. Die EZB wird der Inflationsbekämpfung im Euroraum zwar eine größere Aufmerksamkeit widmen – eine Zinswende sehe ich allerdings im Moment nicht auf uns zukommen. Deshalb bleibt der Aktienmarkt für Anleger attraktiv.

Die Investition in Rentenpapiere, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen kann ein Baustein einer individuellen Portfoliostruktur sein. Ein defensiver Mischfonds investiert zum Beispiel hauptsächlich in Anleihen, mischt meist bis zu 30 Prozent Aktien bei. Auch bei Multi-Assets-Anlagen, die aus verschiedenen Anlageklassen kombiniert werden – sind Zinsanlagen enthalten. Mit einer reinen Zinsanlage kann ein Anleger kurzfristig kaum eine Rendite oberhalb der Teuerungsrate erzielen. Ich persönlich bevorzuge in Bezug auf Attraktivität und Renditechancen ganz klar den Aktienmarkt.

TOP Magazin: Sie haben die Attraktivität von Aktien betont – und doch werden sie noch von manchen Sparern gescheut. Ist ein Einstieg in diesen Zeiten sinnvoll?

Thorsten Scholz: Ein ganz klares Ja. Der Einstieg in den Aktienmarkt ist grundsätzlich sinnvoll. Sobald man die Risikobereitschaft und den Anlagehorizont mitbringt, über eine gewisse Laufzeit auf sein Kapital zu verzichten, ist es aus meiner Sicht die attraktivste Vermögensanlage, die man betreiben kann. Ganz unabhängig vom Timing ist es sinnvoll, mit regelmäßigen festen Sparbeträgen in den Aktienmarkt zu investieren. Denn auf lange Sicht haben sich die Märkte immer positiv entwickelt und Renditechancen für Anlegereröffnet.

TOP Magazin: Gold gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Eignen sich Edelmetalle als Inflationsschutz?

Thorsten Scholz: Sachwerte, zu denen auch Gold gehört, eignen sich prinzipiell als Inflationsschutz. Einen Teil des Vermögens in Gold anzulegen dient als Sicherheit, um Schwankungen im Portfolio auszugleichen. Von daher kann Gold als Teil der individuellen Portfoliostruktur Sinn machen. Als Renditeanlage eignet sich das Gold eher weniger. Dafür ist der Goldpreis zu schwankend.

TOP Magazin: Geht denn dann die Gleichung „Sachwerte = Inflationsschutz“ immer auf? Was ist von Anlagen in Immobilien, Kunst, Schmuck, Uhren etc. zu halten?

Thorsten Scholz: Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle und Immobilen können einen Ausgleich zu den Preissteigerungen und Stabilität bieten. Nicht umsonst gelten Immobilien auch als „Betongold“. Anlagen in Kunst, Oldtimer oder Uhren sind allerdings bei der Bewertung von einem bestimmten Sammlerwert abhängig, der sehr volatil sein kann. Solche Anlageformen sind daher eher eine Ergänzung in der klassischen Vermögensstruktur, aber kein Inflationsschutz.

Thorsten Scholz, Abteilungsleiter des WertpapierKompetenzCenters der Volksbank in Südwestfalen


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